Remote Work

Bessere Kommunikation im Homeoffice: 5 Maßnahmen, damit die  Kommunikation nicht auf der Strecke bleibt

Dominik Bernauer
Mitarbeiter finden Gefallen am Homeoffice 5 Maßnahmen, damit die Kommunikation nicht auf der Strecke bleibt

Die Rückkehr der Mitarbeiter aus dem Homeoffice ins Büro läuft in vielen Fällen schleppend. Diverse Studien lassen vermuten, dass viele Menschen weiterhin remote arbeiten und ihre neuen Freiheiten genießen wollen. Zahlreiche Befragte gaben an, im Homeoffice motivierter und zufriedener zu sein.

Die internationale Studie Work Reimagined 2021 von EY kommt zum Ergebnis, dass 54 Prozent der befragten Mitarbeiter sogar bereit wären, den Job wechseln, wenn sie  Arbeitsort und -zeit in Zukunft nicht flexibel wählen dürfen. Der Studie The future of work after COVID-19“ des McKinsey Global Institute (MGI) aus Februar 2021 zufolge, wird in Zukunft jeder vierte Beschäftigte von zu Hause arbeiten, der Büroleerstand ​​in deutschen Großstädten infolgedessen zunehmen und Geschäftsreisen langfristig um 20 Prozent abnehmen. 

Eins ist sicher: Vieles wird im Arbeitsleben nicht mehr so sein wie vor der Corona-Krise. Der Trend geht ganz klar zu mehr Flexibilität von Arbeitszeit und Arbeitsort. Diese Entwicklung lässt sich kaum mehr umkehren. Leidet darunter nicht zwangsläufig die Mitarbeiterkommunikation und die Vernetzung? Nicht, wenn man rechtzeitig handelt und für eine bessere Kommunikation im Homeoffice vorsorgt.

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Bessere Kommunikation im Homeoffice ist dringend gebraucht

Wie der durchschnittliche Arbeitsalltag aussieht, hängt natürlich auch von persönlichen Vorlieben ab. Menschen zwischen 30- bis 45-Jährigen, die in der Rushhour ihres Lebens zwischen Kindern und Job hin und her tingeln, könnten Beruf und Familie durch Remote-Work besser unter einen Hut bringen. Ältere Mitarbeiter, die sich durch ihre lange Arbeitserfahrung bereits ein gewisses Standing erarbeitet haben, plagt seltener das Gefühl im Büro vor Ort etwas zu verpassen oder sich durch fehlende physische Anwesenheit schlechter zu stellen. Doch ausgerechnet für die jüngere Generation ist das Arbeiten von zu Hause eine echte Herausforderung, wie das Karriereportal Monster gemeinsam mit YouGov Deutschland bei einer Befragung verschiedener Altersgruppen zum Thema Remote Work herausgefunden hat. Die Befragung ergab, dass Jüngere, die oft allein und nicht mit einer Familie leben, in den Zeiten von Home-Office und Remote-Work eine gewisse Isolationserfahrung gemacht haben.

Herausforderungen durch Remote-Work

Aber auch diese Gruppe dürfte dem Homeoffice und flexibler Arbeit grundsätzlich wieder offen gegenüberstehen, sobald Arbeitgeber Konzepte ausgearbeitet haben, die eine ausgewogene Mischung aus Büroarbeit und Remote-Work vorsehen. Allerdings ist auch klar: Die neue Flexibilität wird Arbeitnehmer aller Generationen vor Herausforderungen stellen. Mitunter müssen ganz neue Abläufe und Workflows für die Zusammenarbeit eingeführt und etabliert werden.

Hier also jetzt ein paar Tipps, wie sich Remote-Work künftig besser in den Arbeitsalltag integrieren lässt:

#1 Vereinbaren Sie einen täglichen Check-in mit Kolleg*innen im Homeoffice

Es ist ungemein wichtig, dass sich Führungskräfte und Mitarbeiter nicht aus den Augen verlieren, wenn sie nicht mehr so viel gemeinsame Zeit am Arbeitsplatz verbringen. Ein regelmäßiges 1on1 mit jedem Mitarbeiter aus dem Team belebt den Austausch. Binnen zehn oder 15 Minuten lassen sich entweder vor Ort oder per Videokonferenz folgende Fragen klären:

Zeig Deinen Mitarbeitern, dass sie Dir wichtig sind und biete ihnen Deine Unterstützung an. Auf diese Weise bekommst Du im Zweifel auch rechtzeitig einen Eindruck davon, ob Projekte gerade gut laufen, die Stimmung in den Teams passt und es allen Mitarbeiter*innen gut geht. Denn auch die Erfahrung von Isolation kann Depressionen oder ein Burn-out verursachen. Dein Unternehmen profitiert außerdem von einer stärkeren Mitarbeiterbindung, die durch die vertraulichen Gesprächssituationen gestärkt wird.

Mitarbeiter finden Gefallen am Homeoffice 5 Maßnahmen, damit die Kommunikation nicht auf der Strecke bleibt

#2 Organisiere ein Lunch-Roulette an Büro-Tagen

Auch der Austausch unter den Kollegen sollte nicht stillstehen. Er ist schließlich der soziale Kitt, der ein Unternehmen zusammenhält. Unsere Idee: An Bürotagen regelmäßig Mittagessen und Kaffeepausen zwischen Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen organisieren. Ein abteilungsübergreifender Austausch beugt Silodenken vor, verbessert den Informationsfluss und erhöht das Zusammengehörigkeitsgefühl.

#3 Viel und häufig kommunizieren

Wenn sich Kollegen nicht mehr täglich sehen, entfällt der Flurfunk und die persönliche Nähe leidet. Umso wichtiger ist es, dass Sie den Raum für Kommunikation schaffen. Überfrachte Deine Mitarbeiter daher nicht mit To-dos, sondern gib ihnen die Zeit, um Aufgaben ohne Stress abarbeiten zu können und in Ruhe miteinander kommunizieren zu können. Denn gerade beim informellen Austausch entstehen häufig die besten Ideen. Also lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Insbesondere für Teams, die remote arbeiten, ist das Remote Team-Building wichtig. Gomada hat hierfür die besten 13 Team-Building Apps aufgelistet.

#4 Video-Networking im Homeoffice ermöglichen

Du solltest Deine Mitarbeiter auch im Home-Office, etwa durch virtuelle Kaffeepausen, dabei unterstützen, den persönlichen Kontakt zu Kolleg*innen aufrechtzuerhalten. Das ist kurzweilig, verursacht kaum Aufwand und sollte in jede noch so volle Arbeitswoche passen. Bei überschaubarer Mitarbeiterzahl lässt sich ein solches Vorhaben mit Excel-Listen managen. In größeren Unternehmen empfiehlt sich der Einsatz von Video-Networking-Tools, da der manuelle Aufwand sonst zu groß wird.

#5 Konzentriere Dich auf Ergebnisse

Remote zu arbeiten bedeutet, die Mitarbeiter nicht im Blick zu haben und nicht mehr kontrollieren zu können, ob und wie viel sie arbeiten. Letztlich ist diese Form der Führung, das sogenannte Micromanagement, ohnehin destruktiv, veraltet und trägt nicht zur Motivation Deiner Mitarbeiter*innen bei. Was zählt, sind die Ergebnisse, nicht die vor dem Bildschirm oder im Büro verbrachte Zeit. Nur weil jemand acht Stunden beschäftigt aussieht, steigt dadurch nicht automatisch die Produktivität.

Stimmen die Ergebnisse, ist alles in bester Ordnung. Bestimmte Aufgaben sind im Homeoffice einfach schneller erledigt, weil sie zum Beispiel mehr Konzentration verlangen, als es das Großraumbüro erlaubt. Du solltest Deinen Mitarbeiter*innen die Flexibilität gönnen, die dadurch gewonnene Zeit anderweitig zu nutzen. Sie werden es mit gesteigerter Motivation und letztlich stärkerer Mitarbeiterbindung danken. Vor allem letztere wird in Zukunft vor dem Hintergrund des Arbeits- und Fachkräftemangels zu erfolgskritischen Faktor.

Fazit: Bessere Kommunikation im Homeoffice nutzt allen Beteiligten

Die Corona-Pandemie, Digitalisierung und Technisierung haben die Arbeit und Leben nachhaltig verändert. Vieles deutet darauf hin, dass insbesondere Themen wie Homeoffice und Remote-Work schon bald einen festen Platz auf der Agenda vieler Unternehmen einnehmen. Die Sorge, dass sich Mitarbeiter auseinanderleben, wenn sie nicht mehr Tag für Tag im Büro sitzen, ist jedoch unbegründet. Hierfür gibt es eine Reihe an Methoden und technischer Mittel, die die Vernetzung aktiv fördern. Der interne Austausch bleibt im Fluss, während Menschen von einem Plus an Flexibilität profitieren. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Virtuelles Kaffee-Roulette im Homeoffice

Zufällige Begegnungen am Kaffeeautomaten, gemeinsame Mittagspausen in der Kantine oder kurze Gespräche auf dem Flur – all das fällt zuzeit weg. Helft euren Mitarbeitenden dabei, den persönlichen Kontakt zu KollegInnen aufrechtzuerhalten. Workdate wählt Teilnehmende nach dem Zufallsprinzip aus und organisiert virtuelle Kaffeepausen via Microsoft Teams, Zoom, Google Meet oder WebEx.

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