Remote Work

Remote Work Best Practice Case: PitchYou – Recruiting per WhatsApp

Dominik Bernauer
Workdate Remote Work Best Practice Case PitchYou - Recruiting per WhatsApp

PitchYou, ein Start-up aus Leverkusen, bietet Recruiting per WhatsApp. Ihrer eigenen Aussage nach, ist das der einfachste Bewerbungskanal, um offene Stellen mit automatisierten Interviews schnell zu besetzen.
PitchYou ist bereits seit der Gründung ein Hybrid Work Arbeitgeber.

Remote Work Best Practice Case: PitchYou - Recruiting per WhatsApp

Wir haben mit den beiden Gründern Saskia Lewandowski und Gunnar Basner darüber gesprochen, wie die Teams von PitchYou ihren Arbeitsalltag bestreiten, welche Tools und Methoden sie dabei einsetzen und was ihre Kunden davon halten.

Wir wünschen Euch jetzt viel Spaß mit dem Interview und inspirierende Impulse für Euere eigene Arbeit.
Los geht´s!

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Bitte stellt Euer Unternehmen einmal kurz vor! Was macht Ihr, seit wann gibt es Euch und wie viele Mitarbeiter beschäftigt Ihr?

Remote Work Best Practice Case: PitchYou - Recruiting per WhatsApp | Saskia Lewandowski und Gunnar Basner
Gunnar Basner & Saskia Lewandowski von PitchYou

Wir sind „PitchYou – Recruiting per WhatsApp“. Wie unser Name schon sagt, helfen wir als Start-up-Unternehmen dabei, dass potenzielle Jobinteressent:innen sich komfortabel und schnell über WhatsApp bei der Firma bewerben können.

Über einen Button oder einen QR-Code gelangt man zu seinem eigenen WhatsApp-Account auf dem Smartphone, wo ein automatisierter Fragebogen mit allen screeningrelevanten Fragen startet, die für die Besetzung der ausgeschriebenen Stelle wichtig sind. Die Kandidat:innen beantworten diese in ca. 2–5 Minuten, können noch ein Selfie schießen oder ein kurzes Bewerbungsvideo drehen und senden dies über PitchYou an die Unternehmen. Sehr schnell, sehr einfach und echt komfortabel!

Unser Unternehmen gibt es seit 2019 und wir haben Stand heute 20 Mitarbeiter.

Wie würdet Ihr Euer Unternehmen einordnen? Seid Ihr ein Remote-first / Remote-only oder ein Hybrid Work Unternehmen?

Wir sind ein Hybrid Work Unternehmen.

Seid Ihr schon seit Eurer Gründung ein Hybrid Work Arbeitgeber?

Ja, die Vereinbarkeit von Präsenz und Homeoffice und eine gute Balance zwischen den beiden Aspekten war uns von Anfang an wichtig.

Warum habt Ihr Euch dafür entschieden, ein Hybrid Work Arbeitgeber zu sein?

Unsere Gründer kommen aus der Software-Entwicklung, wo prinzipiell auch ortsungebunden gearbeitet werden kann. Es braucht dafür ja „nur“ einen Laptop und eine gute Datenverbindung. 😉
Zudem haben viele unserer Kolleg:innen auch Familie mit Kindern, daher schätzen auch sie die Möglichkeit, etwas flexibler sein zu können.

Remote Work Best Practice Case: PitchYou - Recruiting per WhatsApp | Management Team
Das PitchYou Management Team

Wie funktioniert Eure Arbeitsweise im Alltag?

Grundsätzlich haben wir zwischen zwei und drei Office-Tagen in der Woche, dies ist aber je nach Art und Menge der Arbeit und auch den persönlichen Vorlieben nicht in Stein gemeißelt. Will heißen, unser CEO und Co-Founder ist fast jeden Tag im Büro, erwartet das aber nicht von uns anderen.
Wichtig ist, dass wir uns abstimmen, wer wann plant im Büro zu sein, so können wir Termine und Meetings auch persönlich stattfinden lassen.

Gibt es bei Euch so etwas wie einen üblichen Tagesablauf oder Routinen wie Stand-ups, Retros oder Ähnliches?

Das ist je nach Abteilung etwas anders: Die einen haben zweimal am Tag ein kurzes Meeting online, wo Fragen zentral geklärt werden. Die anderen haben einmal in der Woche einen persönlichen Jour fixe. Eine Abteilung hat sich noch gar nicht richtig festgelegt, wie sie das organisieren will, weil sie erst mal noch wachsen muss, ehe sie das definiert. 
Alle Abteilungen setzen auch Retros ein, allerdings in unterschiedlichen Rhythmen.

Mit welchen Maßnahmen sorgt Ihr für die Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung, die Motivation im Team und dass niemand unter Isolation leidet oder Gefahr läuft, unbemerkt krank zu werden?

Eine wichtige Rolle spielen natürlich unsere Head of-Positionen, die sehr nah am und im Team arbeiten und sehr gut einschätzen können, wie die Stimmung gerade ist. Wir fordern unsere Kolleg:innen auch auf, jederzeit offen kommunizieren zu können, wie sie sich gerade fühlen und was sie beschäftigt. Das wird sehr gut angenommen.

Damit wir vor lauter Arbeit aber nicht den Spaß vergessen, kochen wir bei Geburtstagen zusammen, um das Geburtstagskind zu beschenken. Wir machen im Büro gemeinsam Mittagspause und Sommer- sowie Weihnachtsfeste sind bei uns ebenfalls ein fester Bestandteil der Kultur. Zum Thema Unternehmenskultur planen wir demnächst einen gemeinsamen Workshop mit allen Kolleg:innen. Wir möchten gemeinsam unser Leitbild und die Werte, für die wir stehen, erarbeiten.

Welche Tools setzt Ihr im täglichen Arbeitsalltag für die Zusammenarbeit ein?

Slack, Teams, Jira, Confluence, One Drive, HubSpot

Setzt Ihr auf bestimmte Methoden wie OKR, oder Ähnliches?

Ja, das Thema OKR wird bald bei uns eingeführt.

Setzt Ihr ein Tool ein, um die Zufriedenheit Eurer Mitarbeiter zu messen?

Nein, noch nicht. Man muss auch dazusagen, dass wir immer noch in einer Größe unterwegs sind, die es uns erlaubt, viel persönlichen Kontakt zu haben.

Welche Erfahrungen macht Ihr bezüglich der Produktivität in Eurem Unternehmen, während der Großteil der Belegschaft nicht physisch zusammenarbeitet? Bemerkt Ihr Effekte beispielsweise bei der Mitarbeiterzufriedenheit, dem Mitarbeiter-Engagement, in der Kommunikation oder der Unternehmenskultur (seitdem Ihr remote- / hybrid arbeitet)?

Bei uns war und ist hybrides Arbeiten schon immer Teil unserer Kultur, daher ist ein Vergleich für uns schwierig. Wir sehen keinen großartigen Unterschied in der Menge der Arbeit, die geschafft wird, sondern vielmehr, dass je nach Arbeitsort unterschiedliche Aspekte wichtig sind: Der Austausch und das direkte Treffen, die schnelle Klärung von Fragen oder die Abstimmung gemeinsamer Ziele ist im Büro natürlich unschlagbar. Zu Hause arbeiten wir dagegen eher operative To Do’s ab, konzentrieren uns auf Analysen, feilen an neuen Projekten. Letztendlich ist es auch eine Typfrage, mit welchem Modell jemand besser zurechtkommt.

Was sagen Eure Kunden zu Eurer Arbeitsweise?

Für die ist das nicht so wichtig. Zumindest bisher hat sich keiner zu diesem Thema geäußert. Viel wichtiger für unsere Kunden ist, dass wir unsere Jobs gut machen, egal ob in Präsenz oder hybrid.

Welche Pläne gibt es bei Euch, um Zusammenarbeit oder vielleicht sogar die Wirtschaftlichkeit Eures Unternehmens weiter zu optimieren?

Wie schon gesagt, möchten wir zum einen das OKR-Prinzip einführen. Zum anderen möchten wir durch einheitliche Tools unsere Zusammenarbeit auf eine gemeinsame Basis stellen.

Was würdet Ihr Unternehmen raten, die gerne auf Remote Work oder Hybrid Work umsteigen wollen, aber noch ganz am Anfang stehen?

Miteinander reden, reden, reden! Die Kommunikation ist das A und O, wenn man auf Hybrid umstellt, um alle Mitarbeiter:innen mitzunehmen und gemeinsame Ziele zu definieren. Missverständnisse müssen durch klare Kommunikation vermieden oder schnell ausgeräumt werden: Viele Dinge sieht man nur aus seiner Sicht, daher ist es wichtig, im Austausch zu bleiben und auch andere Perspektiven zu erfahren und zu verstehen.

Vielen Dank für das Interview und den Einblick in Eure Arbeitsweise! Wir wünschen Euch auch weiterhin viel Erfolg und sind gespannt auf Eure nächsten Schritte!


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