Die re:publica Berlin, das Festival für die digitale Gesellschaft, ist immer wieder eine Quelle für Inspiration. Das gilt auch für das Thema Arbeit.
Schon letztes Jahr gab es auf der re:publica diese spannende Unterhaltung über „Remote-first vs Remote-forced“.
Dieses Jahr lag der Fokus eines Panels zum Thema Arbeit breiter auf dem Thema „Zehn Ideen für eine bessere Arbeitswelt.“
Moderatorin Sue Reindke führt drei Expertinnen auf dem Gebiet durch die Unterhaltung:
- Magdalena Rogl (Diversity & Inclusion Lead, Microsoft Germany),
- Sara Weber (Autorin “Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?”)
- Nina Strassner (Global Head of People Initiatives @ SAP SE)
Im Panel geht es um konkrete Ideen und Lösungen, wie Unternehmen Arbeit „besser“ gestalten können – auch ohne ein riesiges Budget zur Verfügung zu haben.
Wir reißen hier im Folgenden einige allgemeine Themen an, für Arbeitgeber heute wichtig sind, damit sie auch in Zukunft ausreichend viele Arbeitskräfte begeistern, anziehen und langfristig binden können.
Inklusion & Diversität fördern
In jeden Fall empfehlen euch aber unbedingt das re:publica Panel „Zehn Ideen für eine bessere Arbeitswelt“ auf YouTube anzusehen!
Ein Arbeitsumfeld, das für alle Mitarbeitenden gleichermaßen zugänglich und unterstützend ist, lohnt sich für Arbeitgeber. „Diversity ist ein zum nachhaltigen Unternehmenserfolg“, heißt eine Publikation des Queb | Bundesverband für Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting e. V.
Neben einer Studie und einem Video gibt es ein kostenloses Whitepaper mit zahlreichen Tipps für Arbeitgeber.
Flexible Arbeitsbedingungen
Mit der Welt verändert sich ständig auch unsere Arbeitswelt. Die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen sind heute anders als vor 30 oder 40 Jahren. Spätestens seit der Pandemie wissen Menschen, dass nicht jede Arbeit ortsgebunden ist. Und selbstverständlich verdienen auch Menschen mit Jobs, die an feste Orte gebunden sind, Flexibilität. Arbeitgeber müssen sich dringend Gedanken dazu machen, wie das für die jeweiligen Mitarbeitenden aussehen kann.
Über gute Ansätze, unter anderem bei Continental, haben wir hier berichtet:
Workation: Erfolgreiche Beispiele für selbstständige Arbeitgeber & Arbeitnehmer.
Mitarbeiterbeteiligung
Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden Mitspracherecht bei der Gestaltung ihres Arbeitsumfelds einräumen und deren Ideen und Feedback aktiv einbeziehen. Das kann über Umfragen, Einzelgespräche oder die Führungskräfte erfolgen.
Psychologische Sicherheit
Führungskräfte sollten sich bemühen, eine Umgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Ideen auszutauschen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.
Insgesamt sollten Unternehmen eine offene Kommunikation fördern, Tabus sowie Silos abbauen und sichere Räume schaffen, in denen Mitarbeiter über schwierige Themen sprechen können. Sie sollten auch Maßnahmen ergreifen, um die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu unterstützen und zu fördern.
Arbeitszeitmanagement
Dass viele Wege nach Rom führen, gilt auch für den Arbeitskräftemangel. Während sicherlich politische Maßnahmen nötig sind, damit Unternehmen es leichter haben, müssen auch Arbeitgeber selbst neue Wege gehen.
Technologie kann dabei helfen, Arbeitsbelastungen zu verringern. Entsprechend offen sollten Arbeitgeber sich gegenüber neuen Technologien zeigen. Möglicherweise gibt es besonders schwierige oder sich ständig wiederholende Aufgaben, die erleichtert oder sogar automatisiert werden könnten?
Weitere Datenquellen
Natürlich gibt es noch viele weitere mögliche Stellschrauben, um Arbeitsplätze attraktiv zu machen. Einige davon werden in der re:publica Panel Diskussion besprochen.
Eine weitere Möglichkeit für Arbeitgeber, um mehr darüber zu erfahren, was die Zielgruppen sich heute in Bezug auf ihre Arbeit wünschen, sind natürlich entsprechende Datenquellen. Ute Neher von Indeed hat auf LinkedIn dazu die fantastische Service-Reihe „Datenquellen nach Zielgruppen und Themen” veröffentlicht. Alle Datenquellen, die Ute erwähnt, sind öffentlich zugänglich.

„Datenquellen nach Zielgruppen und Themen” von Ute Neher (Indeed)
Virtuelle Kaffeepausen
Viele Menschen arbeiten aktuell von zu Hause aus. Zufällige Begegnungen am Kaffeeautomaten, gemeinsame Mittagspausen in der Kantine oder kurze Gespräche auf dem Flur – all das fällt zurzeit weg. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, den persönlichen Kontakt zu KollegInnen aufrechtzuerhalten – zumindest virtuell. Unser Tool wählt Teilnehmende nach dem Zufallsprinzip aus und organisiert Mittagessen und Kaffeepausen via Microsoft Teams, Zoom, Google Meet oder WebEx.Bildquelle: Andre Hunter auf Unsplash
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