HR, Modern Work

Offboarding

Dominik Bernauer
Offboarding

– oder wie Arbeitgeber professionell ‘Tschüss’ sagen. Und damit gleichzeitig ihre Re-Hiring Quote verbessern.

Im Gegensatz zum Onboarding beschreibt das Offboarding den Prozess, der stattfindet, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Die Gründe dafür sind verschiedener Natur: Ein neuer Karriereschritt, persönliche Veränderungen oder auch betriebsbedingte Kündigungen können den Abschied bedingen. Auch der Ruhestand oder im schlimmsten Fall der Tod gehören dazu. Doch unabhängig vom Grund bleibt eines klar – der Austritt eines Mitarbeitenden sollte gut gestaltet sein.

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Natürlich ist es das Ziel, Mitarbeitende so lange wie möglich im Unternehmen zu halten. Eine starke Retention-Strategie kann dabei helfen, wertvolle Fachkräfte zu binden und Fluktuation zu minimieren. Doch wenn ein Austritt unvermeidbar ist, bietet ein durchdachtes und strukturiertes Offboarding weit mehr als nur eine saubere Trennung. Es legt den Grundstein für zukünftige Beziehungen und kann langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Offboarding hat das Potenzial, eine positive letzte Erfahrung zu schaffen, die Mitarbeitende in Erinnerung behalten – und dies kann sich direkt auf das Employer Branding und zukünftige Rekrutierungserfolge auswirken.

Leseempfehlung: Was die Studienlage zum Thema Retention sagt.

Bedeutung eines strukturierten Offboarding-Prozesses: Für Arbeitgeber und Mitarbeitende

Ein gut durchdachter Offboarding-Prozess ist weit mehr als nur eine organisatorische Anstrengung. Er bietet Unternehmen die Chance, wertvolles Wissen zu bewahren und den Übergang reibungslos zu gestalten. Für die aussteigenden Mitarbeitenden schafft er einen positiven Abschluss, der oft über die reine Arbeitsbeziehung hinausgeht.

Für das Unternehmen bedeutet ein strukturiertes Offboarding vor allem Kontinuität. Durch sorgfältige Übergabeprozesse bleibt wichtiges Fachwissen erhalten, das sonst verloren gehen könnte. Eine klare Kommunikation und die ordnungsgemäße Dokumentation von Aufgaben und Projekten minimieren das Risiko, dass Lücken entstehen, die den laufenden Betrieb beeinträchtigen könnten.

Ehemalige Mitarbeitende als Botschafter

Auch für die aussteigenden Mitarbeitenden ist ein planvolles Offboarding von großer Bedeutung. Ein respektvoller und gut organisierter Abschied hinterlässt einen positiven Eindruck und kann das zukünftige Verhältnis zum Unternehmen prägen. Ehemalige Mitarbeitende sind oft bereit, das Unternehmen weiterzuempfehlen oder sogar eines Tages zurückzukehren – vorausgesetzt, sie haben das Unternehmen mit einem guten Gefühl verlassen. Ein fairer und wertschätzender Offboarding-Prozess zeigt, dass das Unternehmen seine Mitarbeitenden nicht nur als Ressourcen, sondern als Menschen wertschätzt.

Potenzielle Konsequenzen eines schlechten Offboarding-Prozesses

Ein unzureichender oder schlecht organisierter Offboarding-Prozess kann erhebliche negative Folgen für ein Unternehmen haben. Wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen und dabei das Gefühl haben, nicht wertgeschätzt oder unfair behandelt worden zu sein, kann dies zu langfristigen Problemen führen.

Schlechte Mundpropaganda ist eine der unmittelbaren Gefahren. Unzufriedene ehemalige Mitarbeitende teilen ihre negativen Erfahrungen oft im persönlichen Umfeld oder auf Online-Plattformen, wie kununu, Fishbowl oder ähnlichen. In Zeiten von Social Media kann sich ein schlechter Ruf schnell verbreiten und potenzielle neue Talente abschrecken. Solche Berichte können auch dazu führen, dass das Unternehmen als Arbeitgeber an Attraktivität verliert.

Ein weiteres Risiko ist der Verlust von Wissen. Wenn der Übergabeprozess nicht strukturiert ist oder ganz ausbleibt, geht wertvolles Fachwissen verloren. Projekte können ins Stocken geraten, und das Team muss möglicherweise mehr Zeit und Ressourcen investieren, um sich in die Aufgaben des ehemaligen Mitarbeiters einzuarbeiten. Dieses Know-how ist oft schwer wiederherzustellen und kann den Betrieb erheblich beeinträchtigen.

Zudem leidet das Employer Branding. Ein negatives Offboarding hinterlässt Spuren, die auch nach außen sichtbar werden. Ein Unternehmen, das Mitarbeitende schlecht behandelt, riskiert, als unattraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Dies erschwert nicht nur die Rekrutierung neuer Talente, sondern kann auch die Motivation und Loyalität der verbleibenden Mitarbeitenden beeinträchtigen.

Insgesamt zeigt sich: Ein schlechter Offboarding-Prozess kostet nicht nur Zeit und Geld, sondern schadet auch dem Ruf und der Zukunft des Unternehmens. Ein professioneller und wertschätzender Umgang mit ausscheidenden Mitarbeitenden sollte daher stets Priorität haben.

Offboarding – welcome back!

Ausblick auf Re-Hiring und Boomerang-Hiring: Die Bedeutung von Ex-Mitarbeitenden als potenzielle künftige Rückkehrer

Ein durchdachtes Offboarding legt den Grundstein für eine positive, langfristige Beziehung zu ehemaligen Mitarbeitenden – und genau hier liegt die Chance für Re-Hiring oder Boomerang-Hiring. Ex-Mitarbeitende, die das Unternehmen unter guten Bedingungen verlassen haben, bleiben oft mit positiven Erinnerungen verbunden. Sie kennen das Unternehmen, die Kultur und die Arbeitsabläufe bereits und können somit schneller wieder integriert werden.

Boomerang-Hiring, also die gezielte Rückkehr ehemaliger Mitarbeitender, bietet viele Vorteile, die wir in einem unserer kommenden Beiträge eingehend beleuchten.

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Offboarding FAQ

Was ist Offboarding im HR?

Offboarding beschreibt den Prozess, der stattfindet, wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Es umfasst alle Schritte von der Kündigung bis zum letzten Arbeitstag und darüber hinaus.

Warum ist ein strukturierter Offboarding-Prozess wichtig?

Ein gut durchdachtes Offboarding bietet mehr als nur eine saubere Trennung. Es legt den Grundstein für zukünftige Beziehungen, trägt zum Employer Branding bei und kann langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Was sind die Hauptbestandteile eines Offboarding-Prozesses?

Zu den Hauptbestandteilen gehören: Kündigungsbestätigung, Wissenstransfer, Übergabe von Aufgaben und Projekten, Rückgabe von Firmeneigentum, Exit-Interview und ein formeller Abschied.

Wie lange dauert der Offboarding-Prozess?

Die Dauer variiert je nach Unternehmen und Position. Idealerweise beginnt er mit der Kündigung und endet einige Zeit nach dem letzten Arbeitstag, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Was ist ein Exit-Interview und warum ist es wichtig?

Ein Exit-Interview ist ein Gespräch mit dem ausscheidenden Mitarbeiter, um Feedback über die Arbeitserfahrung zu erhalten. Es hilft Unternehmen, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Welche Risiken birgt ein schlechtes Offboarding?

Ein mangelhaftes Offboarding kann zu negativer Mundpropaganda, Reputationsschäden, Wissensverlust und Schwierigkeiten bei zukünftigen Rekrutierungen führen.

Was ist Boomerang-Hiring und wie hängt es mit Offboarding zusammen?

Boomerang-Hiring bezeichnet die Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeiter. Ein positives Offboarding erhöht die Chancen, dass wertvolle Mitarbeiter in Zukunft zurückkehren.

Wie kann man den Wissenstransfer beim Offboarding sicherstellen?

Durch strukturierte Übergabeprozesse, Dokumentation von Aufgaben und Projekten sowie Schulungen für Nachfolger oder Team-Mitglieder.

Wie kann man den letzten Arbeitstag eines Mitarbeiters positiv gestalten?

Durch eine angemessene Verabschiedung, ein persönliches Dankeschön von Vorgesetzten und Kollegen sowie eventuell eine kleine Abschiedsfeier oder ein Geschenk.

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