Re-Hiring als strategische HR-Option:
Ein Blick auf Chancen und Risiken und die Zukunft von Boomerang-Hirings
In einer sich wandelnden Arbeitswelt ist das Konzept des Re-Hirings, auch Boomerang Hiring genannt, ein wertvolles Instrument für Unternehmen. Es ermöglicht die Rückgewinnung von ehemaligen Mitarbeitern, die oft wertvolle Erfahrungen und Kenntnisse mitbringen. Die Strategie hinter dem Re-Hiring wird durch Geschichten wie der von Anne lebendig. Sie ist eine ehemalige Kollegin, die ihren Arbeitgeber verließ, um neue Horizonte zu erkunden.
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Nach dem Off-boarding ist vor dem Re-Hiring
Anne war vor vielen Jahren eine Kollegin von mir. Wir kannten uns schon eine Weile. Da erzählte sie mir recht überraschend, dass sie in Kürze einen neuen Job bei einem anderen Arbeitgeber annehmen würde. Sie hatte ein Angebot bekommen, das sie für unschlagbar hielt. Sie war überzeugt, dass der neue Arbeitgeber ihr bessere Möglichkeiten und Herausforderungen bieten würde. Als sie ihre Kündigung einreichte, führte ihr verantwortlicher Manager ein ausführliches Off-Boarding-Gespräch mit ihr. Er wollte die Gründe für ihren Abschied verstehen und machte ihr attraktive Gegenangebote, um sie zum Bleiben zu bewegen. Aber Anne hatte sich längst entschieden. Unser Manager versicherte ihr jedoch, dass die Türen des Unternehmens für sie immer offen stünden, falls sie zurückkehren wolle. Und letzteres ist gar nicht so unwahrscheinlich. Denn wie die HR-Beratung Königsteiner 2022 in einer Studie feststellte, können sich 43 % der Befragten eine Rückkehr zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber vorstellen. 2023 stellte die Personalberatung Robert Walters gar fest, dass 71 % der Befragten ihrer Studie eine Rückkehr zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber in Betracht ziehen.
Die Rückkehr: Ein Jahr später
Nach etwa einem Jahr stellte Anne tatsächlich fest, dass ihr neuer Arbeitgeber die erhofften Möglichkeiten nicht bot. Sie fühlte sich unzufrieden und begann, die positive Arbeitsatmosphäre und die Entwicklungsmöglichkeiten ihres ehemaligen Arbeitgebers zu vermissen. In einem Moment der Reflexion erinnerte sie sich an die Worte ihres ehemaligen Managers. Anne kontaktierte ihn und fragte, ob das Angebot zur Rückkehr noch bestand. Zu ihrer Freude war das der Fall. Sie wurde mit offenen Armen „zurückgenommen“. Ihre Rückkehr war letztlich ein Gewinn für beide Seiten.
Win-win-Situation für Mitarbeitende und das Unternehmen
Als Anne ins Unternehmen zurückkehrte, war die Freude auf beiden Seiten groß. Sie brachte nicht nur ihre gewohnte Energie und Leidenschaft mit. Sondern darüber hinaus auch frische Erfahrungen und neue Perspektiven, die sie während ihrer Zeit außerhalb des Unternehmens gesammelt hatte. Diese neuen Einsichten halfen dem Unternehmen wiederum dabei, innovative Ansätze zu entwickeln und bestehende Prozesse zu optimieren. Die Wiedereingliederung verlief reibungslos. Anne kannte die Unternehmenskultur und die internen Abläufe noch gut. Sie konnte ohne lange Einarbeitungszeit schnell wieder produktiv arbeiten. Für das Unternehmen war das auch deswegen ein Vorteil, weil unbesetzte Stellen bekanntlich teuer sind. In diesem Fall war die Stelle schnell und effizient wieder besetzt. Das bereits bestehende Vertrauen zwischen Anne und dem Unternehmen sorgte für eine verhältnismäßig risikoarme Rückkehr. Beide Seiten wussten, was sie voneinander erwarten konnten, was die Zusammenarbeit von Anfang an harmonisch gestaltete.
Weitere Re-Hiring Vorteile für Arbeitgeber
Annes Rückkehr war nicht nur ein persönlicher Gewinn für sie, sondern auch ein Signal an die gesamte Belegschaft. Das Unternehmen gilt als wertschätzend und offen für Rückkehrer. Das stärkt das Vertrauen und die Loyalität der Belegschaft. Andere Mitarbeitende sehen, dass das Unternehmen flexibel und anpassungsfähig ist. Und bereit, Talente zurückzugewinnen und zu integrieren. Annes Geschichte verdeutlicht, wie wichtig es ist, Türen offenzuhalten und Beziehungen zu pflegen. Ihre Rückkehr zeigt, dass man sich im Leben oft zweimal begegnet. Offenheit für ehemalige Mitarbeiter zahlt sich – wie meistens im Leben – aus.
Potenzielle Risiken beim Re-Hiring
Annes Geschichte zeigt ein erfolgreiches Re-Hiring. Doch nicht jede Rückkehr verläuft so reibungslos. Arbeitgeber sollten potenzielle Risiken bei der Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeitender kennen. Ein häufiges Problem sind unrealistische Erwartungen. Ehemalige Mitarbeitende kehren manchmal mit veralteten Vorstellungen zurück. Ebenso ist seitens der Arbeitgeber die Erwartung an die Rückkehrer zu hoch. Sie erwarten, dass diese sofort alle Lücken schließen. Was zusätzlichen Druck erzeugt.
Mitunter stellen Anpassungsschwierigkeiten ein weiteres Risiko dar. Prozesse und Unternehmenskultur entwickeln sich während der Abwesenheit weiter. Rückkehrer tun sich damit möglicherweise schwer. Das kann im schlechtesten Fall Konflikte mit bestehenden Mitarbeitenden auslösen.
Und schließlich kommt hinzu, dass nicht alle Mitarbeitende das Unternehmen zwangsläufig im Positiven verlassen. Negative Erfahrungen belasten möglicherweise die Beziehung bei der Rückkehr. Unternehmen sollten die Gründe für das ursprüngliche Ausscheiden daher sorgfältig prüfen.
Durch eine offene Kommunikation mit potenziellen Rückkehrern können Unternehmen solche Probleme frühzeitig erkennen. Sie können an Lösungen arbeiten und sich damit vor unnötigen Risiken.
Re-Hiring: Reflexion und Ausblick
Die Geschichte von Anne zeigt die Bedeutung dieser Strategie für ein modernes HR-Management.
Der Fachkräftemangel nimmt zu und die demografische Entwicklung stellt den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen. In diesem Kontext gewinnt Re-Hiring als Teil der Candidate Journey an Bedeutung. Unternehmen, die Re-Hiring als festen Bestandteil ihrer HR-Prozesse etablieren, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber. Weiterhin signalisieren sie eine Kultur der Offenheit und des lebenslangen Lernens.
In Zukunft wird es für Unternehmen grundsätzlich wichtiger, flexible Karrierewege anzubieten und ehemalige Mitarbeitende als wertvolle Ressource zu betrachten.
Letztlich trägt eine gut durchdachte Re-Hiring-Strategie dazu bei, das Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und eine nachhaltige Personalentwicklung zu fördern. Vorausschauende Arbeitgeber können auf diese Weise auch morgen noch kraftvoll agieren.
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Rehiring, auch als “Boomerang Hiring” bekannt, bezeichnet die Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeitender in ein Unternehmen. Bei diesem Prozess kehren Fachkräfte nach einer Zeit bei anderen Arbeitgebern zu ihrem früheren Unternehmen zurück. Dies kann sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeitenden vorteilhaft sein, da bereits eine gewisse Vertrautheit und Erfahrung vorhanden ist.
Rehiring bietet Unternehmen eine Reihe von Vorteilen. Ehemalige Mitarbeitende sind bereits mit der Unternehmenskultur und den internen Abläufen vertraut, was zu einer deutlich kürzeren Einarbeitungszeit führt. Gleichzeitig bringen sie neue Perspektiven und Erfahrungen mit, die sie bei anderen Arbeitgebern gesammelt haben. Dies kann frische Impulse und Innovationen ins Unternehmen bringen. Zudem sparen Unternehmen oft Kosten bei Rekrutierung und Onboarding. Nicht zuletzt sendet die Rückkehr ehemaliger Mitarbeitender ein positives Signal an die bestehende Belegschaft, was das Arbeitgeberimage stärken kann.
Für Mitarbeitende, die ein Rehiring in Betracht ziehen, spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. An erster Stelle steht oft eine positive Unternehmenskultur, die Wertschätzung und Zusammenhalt fördert. Ebenso wichtig sind ein wettbewerbsfähiges Gehalt und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten. Viele potenzielle Rückkehrer legen zudem großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und eine wertschätzende Führungskultur. Diese Aspekte können ausschlaggebend für die Entscheidung zur Rückkehr sein.
Um ein erfolgreiches Rehiring-Programm zu etablieren, sollten Unternehmen mehrere Strategien verfolgen. Zunächst ist es wichtig, eine offene “Rückkehrpolitik” zu kommunizieren und aktiv den Kontakt zu ehemaligen Mitarbeitenden zu pflegen. Der Aufbau von Talent-Pools mit Ex-Mitarbeitenden kann dabei helfen, potenzielle Rückkehrer im Blick zu behalten. Empfehlungsprogramme für aktuelle Mitarbeitende können ebenfalls dazu beitragen, ehemalige Kollegen zurückzugewinnen. Nicht zuletzt sollten Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Unternehmenskultur arbeiten, um für Rückkehrer attraktiv zu bleiben.
Trotz der vielen Vorteile können beim Rehiring auch Herausforderungen auftreten. Es besteht die Möglichkeit von Konflikten mit aktuellen Mitarbeitenden, insbesondere wenn Rückkehrer bevorzugt behandelt werden. Unrealistische Erwartungen der Rückkehrer an das Unternehmen oder ihre Position können ebenfalls zu Problemen führen. In einigen Fällen könnten sich auch frühere Probleme wiederholen, wenn die Gründe für das ursprüngliche Ausscheiden nicht adressiert wurden. Unternehmen sollten diese Aspekte sorgfältig abwägen und einen strukturierten Rehiring-Prozess implementieren, um die Vorteile zu maximieren und die Risiken zu minimieren.
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